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Alt 27.08.2013, 19:52   #8
slice
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Sehr gut dargebracht und nachvollziehbar formuliert und ich möchte dir da auch nicht widersprechen. Denn Inhaltlich und wohl auch Rechtlich (das ich nicht nachgeprüft habe) wird das alles stimmen.

Der Kern eines bewussten verzichts auf sein Wahlrecht ist aber ein anderer, sofern wir hier nicht die hernehmen die generell einfach politisches Desinteresse hegen oder schlichtweg zu Faul sind sich auch nur in irgendeiner Form ein Bild der politischen Landschaft und deren Mitgestaltung zu machen.

Der wirkliche Nichtwähler, also der absichtliche Nichtwähler ist in der Regel Politikverdrossen und hat es Satt im Grunde das kleinste Übel wählen zu müssen.

In Deutschland scheint das an sich kein großes Thema zu sein, in Österreich aber sehr wohl. Natürlich nicht in Finanzieller Hinsicht oder sonstigen sich ergebenden rechtlichen Nachwirkungen. Sondern als Thema das man nicht mehr einfach so abhaken kann. Da die Gruppe der Nichtwähler signifikant steigt muss (oder müsste) es für jedes Demokratische Land ein Thema sein.
Tabellen hin oder her.

Würde man jetzt eine kleine Partei wählen wäre das quasi noch weniger ein Zeichen, sofern man von Zeichen setzen überhaupt sprechen kann. Es heißt dann bloß 81% der Wahlberechtigten haben eine gültige Stimme abgegeben und wird gleich gesetzt mit "81 % sind mit zumindest einer Partei zufrieden."

Der Nichtwähler aber fühlt sich von keiner der zur Wahl angetretenen Parteien vertreten oder, um weiter auszuholen, ist mit großen Teilen des Politsystems nicht einverstanden oder sonstiges.
Da bei einer Wahl aber nicht gefragt wird ob man mit allen nicht einverstanden ist sondern gefragt wird mit was man einverstanden ist ergibt sich ein Dilemma.

Natürlich ist auch das nicht der goldene Weg aber für viele zumindest ein, wenn auch anderer, Weg.
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